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Schönheit

Allerdings sollte gleichzeitig der Busen wohlgeformt (aber nicht zu groß) und die Schultern und Arme rund und weich sein – sichtbare Schulterknochen wurden als ‚mager‘ eingestuft und waren nicht erwünscht. Überhaupt wurde sehr viel Wert auf die Schönheit von Hals, Dekolleté, Armen und Händen gelegt, da diese in der Mode zwischen ca. 1630 und 1790 zum großen Teil unbedeckt und ständig zu sehen waren. Die Protagonisten in SCHÖNHEIT reden offen und nicht ohne Stolz über ihre Eingriffe.

Im Mittelalter zum Beispiel entsprachen kindlich schmale Frauen mit möglichst weißer Haut dem Schönheitsideal. Mit dem Ende des Mittelalters kamen dann wieder Rundungen in Mode und man fand üppige Frauen besonders schön. Damals gab es Lebensmittel noch nicht in Hülle und Fülle und etwas rundlichere Frauen galten als gut genährt, gesund und wohlhabend. Der Maler Peter Paul Rubens zum Beispiel malte besonders gerne Frauen mit üppigen Rundungen.

Diese Aufzählung könnte unendlich weitergeführt werden. Jeder Mensch sieht anders aus und bei mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Welt ist auch die Definition von Schönheit denkbar verschieden. Je nach Kultur und individuellen Vorlieben, sind Geschmäcker, sprich Schönheitsideale, also tatsächlich verschieden.

Zu beobachten sind die Überbewertung der körperlichen Probleme und des Assessments, beispielsweise durch Einbindung von Assessmentinstrumenten. Verlaufsberichte, Evaluation, psychosoziale Aspekte sowie die Perspektive des Pflegebedürftigen werden hingegen unterrepräsentiert. Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt. Dadurch unterscheidet sich das Meinen vom Glauben und vom Wissen. Von Glauben spricht man, wenn jemand eine Aussage für wahr hält, ihre Wahrheit also subjektiv als gesichert erscheint, obwohl der Glaubende keine objektiv zureichende Begründung dafür angeben kann.

Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit aber niemals möglich sein. Weil Schönheit noch viel mehr ist als „nur“ das Aussehen eines Menschen. Eingepflanzte Six-Packs oder chirurgische Korrekturen im Gesicht sind auch bei den Herren keine Seltenheit mehr. Dass vier Operationen in wenigen Monaten geradezu lebensgefährlich sein können, wird dabei verschwiegen. Einige der wichtigsten Mode-Shows der Welt wie etwa Mailand hat Magermodels auf dem Laufsteg verboten.

Unsere Schönheit ist vergänglich, aber unsere Einstellung zum Leben wirkt sich direkt auf unsere Ausstrahlung aus, die andere sehr schnell bemerken. Besonders der weibliche Körper hat sich fortwährend dem gesellschaftlichen Trend anzupassen. Obwohl der Frauenkörper naturgegeben mit mehr Fettgewebe als der männliche Körper versorgt ist, duldet das heutige Schönheitsideal nur schlanke und durchtrainierte Körper. Der derzeitige ideale Körper gleicht einem mageren Kunstmodell. Die Gliedmaßen müssen zierlich sein, der Bauch und die Taille schmal (Posch 1999, S.48).

Die Pflegekraft muss also die in der Informationssammlung erkannten Pflegeprobleme selbstständig beschreiben und ihr entsprechende Pflegemaßnahmen zuordnen. Als nachteilig erweist sich, dass bei der freien Formulierung neben einer erschwerten einheitlichen Abrechnung auch ein Datenaustausch zwischen den Sektoren behindert wird. So wird beispielsweise die einrichtungsübergreifende Kommunikation bei Verlegungen oder die Verwendung der Pflegedokumentation zu statistischen oder pflegewissenschaftlichen Studien erschwert. Es wird wohl keinen Menschen auf der Welt geben, den jederman schön findet.

Diese Personen sind oft so „verzaubernd“, dass wir glatt vergessen, sie nach ihrer äußeren Schönheit zu bewerten. Beispiele sind vielleicht der Dalai Lama, der mit seinem Lachen und den vielen Lachfalten einfach nur „schön“ ist oder auch eine geliebte Person im täglichen Leben. Diese „Aura“ wird mit zunehmendem Alter immer offensichtlicher.

Denn Herkunft und Traditionen spielen eine große Rolle, wenn es um den Begriff Schönheit geht. Nie wurde die Haarfarbe so sehr zum Objekt scheinbar beliebig austauschbarer modischer Schönheitsideale wie im 20. Seit den 1950er Jahren wurde mit ‚wasserstoffblonden‘ Leinwandidolen wie Marilyn Monroe, Brigitte Bardot, Grace Kelly u. In geringerem Maße trugen auch einige künstliche Rothaarige wie Maureen O’Hara, Deborah Kerr u. Jedenfalls ist seit dieser Zeit vor allem Blond so modern und verbreitet, wie (vermutlich) selbst in der römischen Antike und der Renaissance nicht.

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